Sonntag, 13. Juni 2010

10.06.2010 Rückflug und Fazit


Am Vormittag heißt es packen und zwar so, dass wir alles auf maximal 3 Gepäckstücke verteilen und höchstens 23kg pro Stück haben. Das Zittern beginnt, denn die Fluggesellschaften nehmen es mittlerweile sehr genau und wir wissen nicht, was die Wage am Schalter sagen wird.
Aber wir haben eine Punktlandung: 23,4 und 23,0 kg für die Koffer plus einen Rucksack. Ohne Beanstandung kann es also los gehen.
Der Flug ist in der ertsen Stunde sehr unruhig, da wir in schwere Turbulenzen geraten. Auch sonst ist der Flug eher unangenehm, da die Sitzreihen sehr eng sind. Um Aufzustehen, muss ich mich fast wie ein Schlangenmensch aus dem Sitz schälen.
Aber der Jetstream verkürzt unsere Reise von geplanten 11.20 Stunden auf knapp über 10 Stunden. Da kommt Freude auf.
Naja, am Ende klappt alles wunderbar und wir sind pünktlich zur WM-Eröffnungsfeier zu Hause.
Fazit:                                                                                                                    

09.06.2010 Las Vegas Shopping und Abschied aus USA


Heute nochmals ein Streifzug durch diverse Geschäfte, aber die Luft ist raus. Nur Simone sieht noch nicht so glücklich aus. Also weiter.
Am Abend bummeln wir über den Strip. Wir starten im New York-New York. Das haben wir bei unserem letzten Besuch in Las Vegas noch nicht gesehen. Wirklich sehr schön gemacht. Pizza in Greenwich Village gegessen und dann raus auf den Strip. Es ist unglaublich voll. Anscheinend ist mal wieder alles auf den Beinen was laufen kann. Wir lassen uns mit der Masse langsam nach Norden schieben. Dann wird es uns irgendwann zu bunt und wir kehren um. Ab ins Auto und weiter nach Norden zur Fremont Experience.  Ein Teil der Fremont Street (beim Golden Nugget Hotel und Casino) ist überdacht und die Decke ist eine einzige riesige Neonleinwand, auf der ganze Filmsequenzen abgespielt werden.
Die Überraschung gleich zu Beginn auf der ersten Bühne: Kiss geben ein Live-Konzert!! Große Klasse, da kann ich natürlich nicht weiter gehen. Simones Ding ist das nicht gerade. Ich fühle mich ein wenig in die 70er/80er versetzt, denn Kiss treten geschminkt auf.
Jaaa, ist natürlich nur eine Cover-Band, aber richtig gut.
In einer Pause gehen wir weiter und betrachten uns das bunte Treiben mit Straßenkünstlern,  Verkaufsständen, Kitsch und Casinos.
Kurz vor Ende der Straße dann auf der Leinwand ein Brake und es wird über die gesamte Fläche ein Video von Queen eingespielt (We will Rock you und We are the Champions). Die komplette Straße hält inne. Keiner geht weiter und viele singen mit. Sehr beeindruckend, da spontan.
Auf dem Rückweg zum Auto bleiben wir nochmals kurz bei Kiss stehen, aber den Hit „I was made for Lovin` you“ spielen sie bis dahin nicht.
Aber das war auf jeden Fall noch mal ein schöner Abschied aus Las Vegas.
So gegen 00.30 Uhr sind wir wieder im Hotel zurück, wohlwissend, dass der Tag morgen alles andere als toll wird.

08.06.2010 Vegas: Shop `til you drop

Shopping. So langsam kommen Zweifel auf, ob wir unsere Einkäufe ohne Probleme nach Deutschland bekommen. Vor allem ich habe mich mit Klamotten eingedeckt. Jeans und meine geliebten Merrell Schuhe. Dazu noch die Cowboy-Stiefel.

Was mich ärgert, dass ich aus all den Erfahrungen der letzten Urlaube nicht besser dazulerne und immer noch zu viel mitnehme. Warum habe ich 3 lange Hosen mitgenommen? Und wofür 3 Jacken? Platz und Freigewicht könnte ich jetzt gut gebrauchen.

Irgendwas muss mir für Donnerstag noch einfallen.

Am späten Abend nach viel Lauferei entspannen wir uns dann im Poolbereich des Hotels. Whirlpool. Und über uns der (Sternen) Himmel. Sehr schön. Könnte ich mir auch bei uns im Garten vorstellen.

Dienstag, 8. Juni 2010

07.06.2010 Las Vegas again


Die Hitze, die Hitze. 40°C im Schatten. Das macht irgendwie keine Lust auf Aktivitäten im Freien. Bootsfahrt? Nein Danke. Da kann man mir dann am Abend gleich die Haut abziehen.
Also auf direktem Weg nach Las Vegas. Trotz Klimaanlage wird es im Auto nicht richtig kühl, aber immer noch besser als draußen.
Unser Hotel (South Point) liegt ca. 9 km außerhalb des Strip, aber wir haben uns bewusst gegen ein Themenhotel im Zentrum entschieden. Dafür bekommen wir hier für einen Schnäppchenpreis ein 4-Sterne Hotel. Und das ist es auch tatsächlich. Wir sind total begeistert von dem riesen Zimmer mit einer super Ausstattung und Blick direkt auf die Poollandschaft. Hier lässt es sich nochmal so richtig entspannen.
Aber zunächst steuern wir das Premium Outlet Center an, um unsere Shopping-Tour zu starten. Shop `til you drop at it`s best.
Auch wenn der Dollar immer teurer wird, es lohnt sich.
Am Abend genießen wir noch den Blick auf die beleuchtete Poollandschaft, wo auch noch nach Mitternacht ein bisschen Betrieb ist.
Morgen Abend wollen wir auch ein wenig unter dem Sternenhimmel (bei der Beleuchtung in Las Vegas sieht man glaube ich nie Sterne) planschen.
Viel interessantes wird es die nächsten 2 Tage sicherlich nicht geben, weil wir hauptsächlich bummeln werden.
Vielleicht kann ich aber noch ein paar schöne Abendfotos vom Strip hochladen.

Montag, 7. Juni 2010

Fotos

Hier klicken

06.06.2010 Zion NP


Der Wecker klingelt um 04.55 Uhr. Die große Tour wartet.
Es weht ein frischer Wind und kühlt uns ordentlich runter. Um 05.45 Uhr fährt der erste Bus, den wir um 1 (!) Minuten verpassen. Wie übrigens ca. 10 Leidensgenossen ebenfalls. USA = Pünktlichkeit. Leider startet der Regelbetrieb erst um 06.30 Uhr! Warten.
Dann klappt es aber. Kurz vor 07.00 Uhr sind wir am Startpunkt des Trails zu Angels Landing. Hier trenne ich mich von Simone, die ein kurzes Stück zu einem anderen Trail weiter fährt.
Auf dem Weg nach oben bin ich fast alleine, da sich die Gruppe schnell verteilt.
Der erste Teil der Strecke ist gemütlich, aber dann erfolgen immer wieder recht steile Anstiege. Allerdings ist das hier immer noch (nur) eine Sache der Physis. Da kann man durch, ich muss nur etwas heftiger schnaufen, grins.
Der Teil mit der Höhenangst kommt erst ganz oben. Das Beste zum Schluss.
Ich bin wesentlich schneller, als in der Park-Zeitung angegeben. Bereits 07.45 Uhr (ungefähr) stehe ich vor dem richtig schweren Teil. Wir wird Angst und Bange, denn die Beschreibungen, die ich im Netz gefunden habe stimmen. Es geht an einem schmalen Grad steil bergauf. Teilweise sind schwere Ketten als Handläufe montiert, aber an manchen Stellen fragt man sich, warum keine Ketten vorhanden sind. Ich versuche nur auf meinen Weg zu schauen und nicht nach unten. Je höher ich komme, desto mehr frage ich mich: Wie weit ist es denn noch? Wie komme ich da wieder runter? Wäre es nicht besser gewesen noch etwas liegen zu bleiben und einfach schön frühstücken zu gehen?
Aber als ich es dann geschafft habe und auf dem Gipfel nur 8 Leute sind, freue ich mich über das erreichte Ziel und den tollen Ausblick. Auf dem Gipfel lerne ich noch Christoph aus Köln kennen, der meine Befürchtungen zum Abstieg ein wenig teilt.
Es gibt nur einen Nachteil: Durch die frühe Uhrzeit, liegt das Tal noch weit im Schatten. Für bessere Bilder müsste man wahrscheinlich am Abend da sein, aber das wollte ich bei den Temperaturen nicht machen.
Nach ca. 30 Minuten, ein paar Bildern und einem kleinen Snack, mache ich mich auf den Abstieg. Er ist wesentlich leichter als gedacht und ich komme gut voran.
Als ich den Grad hinter mir habe, ist der Rest ein Kinderspiel.
Aber die Temperaturen steigen und es ist wieder drückend warm. Immer mehr Leute kommen mir entgegen und ich beneide sie nicht. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
Insgesamt benötige ich für den Aufstieg eine gute Stunde (!!) und für den Abstieg ungefähr nochmal so lange. Ich bin also weit vor der geplanten Zeit.
Unten angekommen gibt es nochmal eine Banane und am Visitor-Center treffe ich schließlich Simone.
Sie ist mit Ihrem Trail auch zufrieden und so gehen wir erst mal frühstücken.
Wir treffen Christoph und Rena im Cafe wieder und plaudern eine kleine Ewigkeit.
Wegen der Hitze gehen wir zurück ins Hotel und fahren später nochmals in den Park für einen kurzen Hike.
Morgen fahren wir Richtung Las Vegas (3 Stunden mit dem Auto) und wollen eventuell am Lake Mead noch einen Zwischenstopp einlegen (Bootfahren oder Jet-Ski). Aber das entscheiden wir dann, wenn es soweit ist.

05.06.2010 Zion NP


Ok, Aufwärmprogramm. Heute geht es nach dem Frühstück direkt in den Zion NP. Wir haben es ja nicht weit. Auf dem Plan stehen die Emerald Pools. Die grüne Farbe (Emerald = Smaragd) haben Sie von Algen. Es gibt 3 „Terrassen“, die Lower, Middle und Upper Pools. Die Lower Emerald Pools werden auch „Die hängenden Gärten“ genannt, da über eine Kante Wasser wie ein feiner Regenschauer nach unten läuft und sich dadurch am Überhang einige Pflanzen angesiedelt haben. Sehr schön anzusehen und durch die feine Gischt auch etwas angenehmere Temperaturen als im übrigen Park.
Vorteil Zion NP: es gibt hier (genau wie im Bryce Canyon) keine nervenden Fliegen und außerdem ab und zu Schatten.
Die mittleren Pools konnten wir so nicht identifizieren und marschieren weiter Richtung „Upper Pools“. Der Weg dorthin ist etwas anspruchsvoller und wir wissen noch nicht, ob wir für die Mühen belohnt werden.
Oben angekommen haben wir ein tolles Bild vor Augen: Wie eine Lagune mit feinem Sandstrand liegt das Becken vor uns. Es wird von einem extrem hohen Wasserfall gespeist und der Wind verbreitet eine Gischt die für willkommene Abkühlung sorgt.
Traumhaft schön und wir bleiben dort eine ganze Weile.
Den Rückweg variieren wir und laufen über „The Grotto“, wobei sich uns nicht erschließt, woher der Name kommt. Eine Grotte ist nicht zu sehen, oder aber die Hitze vernebelt unseren Blick.
Wie so oft, kommen wir an einer Rast mit Amerikanern (aus Atlanta, Georgia) ins Gespräch und unterhalten uns lange mit Ihnen über unsere und ihre Reise. Es stellt sich heraus, dass sie eine Weile am Starnberger See gelebt haben. Wieder sehr interessant und es übt die Sprache ungemein.
Mittlerweile haben wir wieder weit über 30°C und am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf Richtung kühlem Hotelzimmer.
Am Abend dann Pizza und Nudeln im „Pizza und Noodle Co.“ Essen gut, aber das Prozedere ist gewöhnungsbedürftig. Kein „Wait to be Seated“, sondern an der Theke bestellen, Nummer entgegennehmen und einen freien Platz suchen. Dann Nummer sichtbar am Tisch aufstellen und warten, bis das Essen kommt.
Hier lernen wir ein paar Schwaben kennen, die ähnliche Orientierungsprobleme haben wie wir.
So gegen 21.30 Uhr noch schnell in einen Supermarkt und ein paar Lebensmittel für die Wanderung (Hike) am nächsten Tag (Angels Landing) gekauft.

Sonntag, 6. Juni 2010

04.06.2010 Bryce Canyon NP


Unsere Route nach Las Vegas zurück über Zion NP führt uns zwangsläufig nochmals über den Bryce Canyon NP. Die letzte Übernachtung in Cannonville liegt quasi direkt vor den Toren des Parks, vielleicht 20 km entfernt, ohne Umwege.
Bei unserem Besuch zu Beginn unserer Tour war es recht frisch und seeeeehr windig. Heute haben wir angenehme Temperaturen und sind froh, dem  Backofen Capitol Reef entkommen zu sein. Wir fahren bis ans Ende des Parks, machen 2 kurze Wanderungen und Picknicken im Schatten eines Baumes. Alles sehr angenehm und so bleiben wir fast den ganzen Tag dort.
Bryce Canyon steht bei uns im Ranking der National Parks ganz oben.
So gegen 16.00 Uhr machen wir uns aber auf den rund 2stündigen Weg nach Springdale am Südeingang des Zion NP. Dazu kommen wir fast wieder an Kanab vorbei, kurz vorher geht es rechts in den östlichen Eingang des Zion NP.
Wir haben wieder kein Zimmer reserviert, daher ist ein wenig Eile angebracht und am Ende kommen wir im Bumbleberry Inn unter.
Achtung: Wer auch von Norden über den Highway 89 kommt, sollte sich in den Orten Glendale und Orderville nicht von den auf der linken Straßenseite geparkten Sheriff-Autos samt Sheriff irritieren lassen. Die Autos sind zwar echt, aber die Sheriffs sind nur Puppen und dienen wohl der Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung. Wir sind schon 2x daran vorbeigekommen und beim 2. Mal haben wir genau hingesehen.
Die ersten Eindrücke von Zion NP = Hammer!! Er hat gute Chancen in unserem internen Ranking, den Bryce Canyon von Platz 1 zu verdrängen. Mehr dazu beim nächsten Post, wenn wir die ersten Wanderungen unternommen haben.
Aber: Heute war wohl der erste Tag im Jahr mit 100° Fahrenheit =  38° C. Was ein Unterschied zu heute Mittag. Selbst um 22.00 Uhr hat es noch 29°C. Und die nächsten Tage bleiben so. In Las Vegas erwarten uns sogar 41° C. Puh.
Die nächsten 2 Tage bleiben wir hier, aber ich glaube wir werden uns ganz schön quälen. Und ich will am Sonntag hinauf zu Angels Landing, eine anspruchsvolle Wanderung, bei der ich noch nicht weiß, ob ich es schaffe, nicht zuletzt weil es die letzten 800 m an einem Steilen Grad entlang geht. Selbst die Info hier vor Ort sagt: sehr schwer und nichts für Leute mit Höhenangst. Die sprechen mich also quasi direkt an, smile.
Simone hat bereits dankend abgelehnt. Aber ich plane es zumindest mal ein. Schaun mer mal.

Freitag, 4. Juni 2010

03.06.2010 Gobelin State Park, Capitol Reef NP, Grosvenor Arch


Heute machen wir uns vom weitentferntesten Punkt unserer Reise langsam auf den Weg zurück Richtung Las Vegas. Wir wissen noch nicht, wie weit wir kommen, haben also auch kein konkretes Ziel oder Hotel gebucht.
Auf dem Weg liegen Gobelin State Park und Capitol Reef NP.
Bei über 30° im Schatten wird aber jede Bewegung zur Qual und Schatten ist wie fast immer nicht in Sicht.
Im Gobelin State Park ist es kaum zum Aushalten. Die von Wind und Wetter gebildeten Skulpturen sind zwar vielzählig und interessant (hängt auch von der eigenen Phantasie ab), aber wir halten es in dem Brutofen nicht lange aus. Es erinnert mich ein wenig an unsere letzte Reise ins Death Valley.
Mein Sonnenbrand macht es nicht einfacher.
Wir fahren weiter Richtung Capitol Reef NP, durch den wir automatisch durchkommen. Aufgrund der großen Hitze haben wir kaum einen Blick für Fruita (eine alte Mormonen Ansiedlung), Petroglyphen (Wandmalereien aus der Vorzeit) und die Obstplantagen. Dies alles fliegt an uns vorbei, genauso wie versteinerte Dünen und die imposanten Felsgebilde.
Es ist einfach zu heiß!!
Wie fast auf unserer gesamten Reise ist die Umgebung wüstenähnlich und karg. Aber kaum ist man aus Capitol Reef NP raus und bewegt sich auf dem Highway 12 Richtung Bryce Canyon, fährt man plötzlich durch den Dixie National Forrest. Wie mit dem Lineal gemalt ist plötzlich alles grün. Fast kein Übergang. Die Straße führt uns durch den Wald bis hinauf auf 2.922 m. Eine tolle Fahrt und die Temperaturen gehen bis auf knapp über 20° zurück. Sehr angenehm.
Die Straßenführung ist sehr schön und immer wieder gibt es Scenic Views mit atemberaubenden Ausblicken ins Tal.
Einige Rinderherden sind zu sehen und sogar richtige Cowboys, die zu Pferd eine Herde treiben. Hier lässt es sich aushalten.
Am Ende verlassen wir den Wald und fahren wieder durch eine karge, zerklüftete Landschaft.
Kurz vor dem Bryce Canyon NP kommen wir durch Cannonville. Ein echtes Kaff mit einem Motel. Da hier direkt der Abzweig zum Kodakchrome State Park ist und wir hier die Grosvenor Arch sehen wollen, fragen wir nach einem Zimmer und bleiben hier.
Nachdem wir unsere Koffer auf dem Zimmer haben, entschließen wir uns kurzfristig noch am Abend Richtung Grosvenors Arch zu fahren. Angeblich nur 10 Meilen über teilweise Dirt-Road. Kein Problem!
Realität: Ab Kodakchrome State Park 10 Meilen nur Dirt Road. Das war ganz schön happig. Sonnenuntergang um ca. 5 Minuten verpasst und dann im Dunkeln den Weg wieder zurück. Huihuihui….
Na wenigsten hat es für eine kurze Besichtigung und ein paar Fotos noch gereicht. Hätte ich das vorher gewusst, ich weiß nicht, ob wir hingefahren wären..

02.06.2010 Canyonlands NP, Island in the Sky


Zweiter Anlauf für Island in the Sky. Das Wetter klart auf und es wird noch ein richtig heißer Tag werden. Am Ende des Tages wird man mich als National-Flagge von Österreich verwenden können. Aber der Reihe nach.
Der Tag verspricht wettermäßig besser zu werden, als der gestrige Tag. Einige Wolken am Himmel, aber es wird sehr heiß werden.
Wir sind verschiedene Trails gelaufen und ich habe mit Spannung den Mesa Arch erwartet, der unter anderem als Desktop Hintergrund von Windows 7 bekannt ist.
Der Ausblick von dort ist wahnsinnig. Riesige Weite im Hintergrund und unter dem Arch geht es sicherlich mehrere hundert Meter in die Tiefe. Der Blick hinunter ist zum fürchten. Einige Touris klettern auf den Arch, um sich dort fotografieren zu lassen. Ich halte das für verrückt, denn ein Fehltritt und … Ich kann nur den Kopf schütteln. Gerade weil ich auch selber Höhenangst habe.
Tja, hin und her fotografiert, Smalltalk mit ein paar Amerikanern und ein Foto von einem Ehepaar gemacht, da packt mich der Virus…. Ehe ich es realisiere und Simone es bemerkt, stehe auch ich auf dem Arch. Die Hosen voll, aber für ein Foto hat es gereicht. Ich bin halt manchmal auch verrückt… Und ich hab‘ echt Schiß gehabt, mein lieber Mann…
Danach sind wir weiter zum einem Viewpoint, der über einen 1,3 km langen Trail zu erreichen ist. Dort waren wir ganz alleine, mit Ausnahme dieser wahnsinnigen Fliegen. Man hat wirklich kaum Gelegenheit den Ausblick zu genießen. Das nervt total.
Und obwohl ich mich an die Hitze mittlerweile gewöhnt habe und echt vorsichtig war, hat es mich dann doch erwischt: Arme und Beine rot, in der Mitte vornehme Blässe = rot/weiß/rot = Flagge von Österreich.
War wieder ein schöner Tag, aber leider durch die Hitze und die Fliegen recht anstrengend. Am Abend gibt es dafür einen fetten Schoko-Shake. Morgen geht es weiter.

Donnerstag, 3. Juni 2010

01.06.2010 Moab, schlechtes Wetter, Bummeln


Wir machen uns auf den Weg in den Canyonlands NP, doch unterwegs entscheiden wir wieder umzukehren und in Moab zu Bummeln. Das Wetter ist stark bewölkt und wir glauben nicht an Besserung. Es macht also wenig Sinn, sich im NP umherzutreiben.
Also bummeln wir durch die Souvenir- und Outdoor-Läden, um am Ende festzustellen: Viel Mist, nix Brauchbares und recht teuer.
Also setzen wir uns in ein Cafe und trinken einen Shake. Der in Monticello war besser.
Abends gehen wir zum Mexikaner „La Hacienda“. Ich darf mir ein Corona gönnen  und Simone fährt unseren Geländewagen nach Hause ins Hotel.
War jetzt kein extrem spannender Tag, aber es kann ja nicht 3 Wochen lang nur Highlights geben. Sagte ich das schon?

31.05.2010 Arches NP


Darauf habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut: Arches NP. Die Erwartungshaltung alleine wegen der Landscape Arch und der Delicate Arch ist groß. Also, los geht’s.
Aber halt, heute ist Memorial Day, der Tag, der unsere Pläne bisher ein wenig durcheinander gebracht hat und tatsächlich: in Moab steppt der Bär und alles was laufen und fahren kann, ist unterwegs. Der Eingang zum Park liegt vielleicht 5 km nördlich von Moab.
Vor dem Eingangstor 2 lange Schlangen, aber es geht mehr als zügig voran und nach kurzem Schlangestehen sind wir bereits im Park unterwegs.
Wir planen unsere Tour so, dass wir zum Sonnenuntergang an der Delicate Arch sind.
Zuerst kommt der Balanced Rock in Sichtweite und wir merken, dass die Entfernungen im Park nicht so groß sind, wie wir dachten.
Der Balanced Rock ist wirklich ein riesiges Ungetüm, und wenn man darunter steht hofft man wirklich, dass der nicht aus der Balance gerät.
Wir fahren weiter durch den Park vorbei an ein paar View Point und genießen die sagenhafte Landschaft. Undendliche Weiten und im Hintergrund immer wieder schneebedeckte Berge. Aber die sind weit weg am Horizont.
Uns begleitet nach wie vor strahlende Sonnenschein und nur der ständige Wind macht es erträglich. Wobei der Wind manchmal nervig heftig ist. Vor allem Simone leidet darunter. Mich nervt er von Zeit zu Zeit.
Vorteil Wind: Die lästigen Fliegen, die einen schier auffressen, treten nicht so häufig auf.
Wir nehmen den relativ kurzen Trail zur Landscape Arch, der im ersten Teil wie durch eine Schlucht führt und angenehm schattig ist. Kurz vor dem Ziel nimmt die Fliegenplage zu und man kann den atemberaubenden Blick fast nicht genießen, weil man nur mit der Abwehr dieser Biester beschäftigt ist. Ausserdem ist der Trail um die Arch herum seit 1991 gesperrt, weil sich an einem September-Tag ein ca. 180 Tonnen schweres Teil gelöst hat. Nur durch lautes Knacken wurden die Touristen gewarnt und wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Das ist jetzt fast 20 Jahre her, aber die Sperrung gilt nach wie vor, da niemand weiß, wie lange dieser Bogen noch steht.
Ein Beispiel ist der ehemalige Wall Arch, der bereits komplett eingestürzt ist und mittlerweile Broken Arch heißt.
So wie bestehende Bögen einstürzen, so entstehen über die Jahre aber auch immer wieder Neue. Ein faszinierendes Schauspiel der Natur, was aber unsere zeitlichen Vorstellungen komplett sprengt.
So irgendwo zwischen 5 und 6 Uhr abends machen wir uns auf den Weg zum Delicate Arch. Der Trail dort hin ist mittelschwer (ca. 5 km Roundtrip), aber man muss einen erheblich Höhenunterschied überwinden. Ausserdem sieht man bis zum letzten Moment sein Ziel nicht. Und plötzlich steht er da. Ganz alleine vor einer Kulisse wie in einem Theater. Wahnsinn.
Und natürlich sind wir nicht alleine. Zunächst sind dort ca. 40 Personen, die warten und essen, posen und fotografieren. Dann kommen zwei Busse mit Japanern an. Oh je, da werden ganze Fotosessions direkt vor dem Bogen gemacht. Keine Rücksicht auf andere Fotografen, die nur den Arch ohne Personen ablichten wollen. Es ist ein wahnsinniges Treiber, welches wir quasi aus dem Amphitheater verfolgen und uns gemeinsam mit den Umhersitzenden lustig machen. Wir haben wieder Deutsche und Schweizer und Spanier kennengelernt. Man kommt einfach ins Gespräch.
Ach ja, das Wetter war bis kurz vor dem Aufstieg wenig vielversprechend. Als jedoch die Sonne langsam untergeht, verschwinden die Wolken, und plötzlich werden die Wartenden alle wach. Mit Pfiffen und Geschrei werden die Poser vertrieben, so dass alle einen freien Blick ohne Touris auf den Arch haben und mehrere Minuten in Ruhe Fotos machen können.
Ich bin mit meiner Ausbeute zufrieden und wir hatten hier oben ein tolles Erlebnis.
Auf dem Rückweg unterhalten wir uns mit den Schweizern über ihre Erfahrungen mit einem Wohnmobil, was uns für einen späteren Urlaub noch sehr nützlich sein kann.
Bereits im Dunkeln fahren wir den langen Weg aus dem National Park heraus und kommen so gegen 21.30 Uhr im Hotel an.
Das war ein langer und erlebnisreicher und toller Tag.

... und noch ein paar neue Bilder

Hier geht's wieder zu den Bildern.

Mittwoch, 2. Juni 2010

New Pictures Available

Hier sind neue Bilder im Album.

Sonntag, 30. Mai 2010

30.05.2010 Nachtrag: National Forest Monti La Sal und Shake

Simone hat mich darauf hingewiesen, dass wir noch eine original amerikanische Fotosafari unternommen haben. Wir waren im Monti La Sal National Forest und haben dort Tiere beobachtet. So eine Art Reh, einen Specht und einige Hörnchen, wobei wir nicht wissen, ob es A- oder B-Hörnchen waren.

Amerikanisch deshalb, weil wir schön bequem aus dem Auto heraus beobachtet haben :-)

Und zu dem Shake (Schoko für mich und Vanille für Simone): G.r.o.ß.a.r.t.i.g. Schön dick, schokoladig (meiner) und süffig. 16 oz. Ein Traum. Das Ganze im Schatten eines Baumes auf der Terrasse eines Cafes. Ja, nicht schlecht.

Ich überlege noch einen zu trinken, um hier noch eine Weile sitzen bleiven zu können.

Ach ja, und in Deutschland ist es jetzt Montag Morgen, so ca. 23.30 Uhr. Alles liegt im Bett und freut sich auf Montag Morgen......Arbeit :-)

Viel Spaß.....

GPS Tracks

Hier der Link zu den GPS Tracks. Nette Spielerei

30.05.2010 Monticello: Wasch- und Relax-Tag


Also der Memorial-Day hat uns doch einen Strich durch unsere Planungen gemacht. Übernachtungen sind extrem schwierig zu buchen und Monticello als Notlösung ist etwas weit vom Schuß für weitere Unternehmungen. Aber wir sind ja flexibel und legen einen Wasch- und Relax-Tag ein. Waschen war sowieso fällig und das Hotel hat einen Swimmingpool und Hot-Tub.
Außerdem liegt dem Hotel direkt gegenüber ein nettes kleines Cafe, wo wir auf der Terrasse mal so einen schönen, fetten Shake zu uns nehmen können.
Ein wenig Zeit für Bilder sortieren ist dann auch drin und Morgen geht es dann Richtung Moab. Dort haben wir 3 Nächte gebucht (war nicht so einfach a) etwas zu bekommen und b) zu einem erträglichen Preis) und starten von dort dann die Touren durch Arches NP und Canyonlands NP im Island in the Sky District.
Eventuell ist auch noch River Rafting drin. Schaun mer mal.
In Moab werden auch Off-Road Touren angeboten, sogar mit Quads und Gelände-Motorrädern. Da wird halt etwas mehr geboten als hier in Monticello.

29.05.2010 Canyonlands NP: Needles


Wir verlassen Bluff, schauen uns dort aber zunächst noch das Fort an, welches ursprünglich von Mormonen gegründet wurde und von Historikern als größte Herausforderung aller Pioniere gewürdigt wird.
Auch hier bekommt man einen schönen Einblick in das harte und entbehrungsreiche Leben der ersten Siedler in der neuen Welt.
Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Monticello, wo wir 2 Nächte bleiben werden. Da wir bereits früh dort ankommen, fahren wir noch in den Süd-Östlichen Eingang des Canyonlands NP, um dort im Bereich Needles ein wenig umherzuwandern.
Die Landschaft ist sehr beeindruckend. Auch hier wieder der rote (und auch weiße) Sandstein in gigantischen Ausmaßen. Unglaubliche Weite. Temperaturen an die 30°, aber der Wind macht das Ganze erträglich.
Im Hintergrund am Horizont sind schneebedeckte Berge zu sehen. Ausläufer der Rocky Mountains.
Apropos Rocky Mountains: Auf dem Weg von Monticello in den NP sind wir über eine Höhe von 2.700 m gefahren. Überhaupt befinden wir uns schon eine Ganze Weile in relativ großer Höhe. Wir glauben das ein wenig an der dünneren Luft zu merken. Wo wir doch so fit sind (hehe).
Ok, also Canyonlands NP: Leider ist es sehr schwierig die schönen Fotos zu schießen, wie man sie in Bildbänden und auf Postkarten sehen kann. Das liegt einfach daran, dass die Punkte nicht einfach zu erreichen sind und das Zeitfenster für die richtigen Lichtverhältnisse sehr klein sind. Man benötigt mehrere Tage und viel Glück, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Auf dem Rückweg nach Monticello kehren wir noch in einem Restaurant ein und heute steht wieder Steak auf der Speisekarte. Und ich bleibe dabei: Trotz Filet Mignon gibt es bei uns zu Hause bessere Steaks. Ich glaube, ich lasse es jetzt bleiben, denn die Preise sind happig.

28.05.2010 Mesa Verde, Colorado und 4-Corners


Heute geht es außerplanmäßig rüber nach Colorado. Ja, wir halten uns im Grenzbereich 4-Corners auf. Meines Wissens nach der einzige Punkt in den USA, an dem genau 4 Bundestaaten aufeinander treffen. Hier gibt es auch ein Landmark, welches aber leider wegen Renovierung (due to Construction) geschlossen ist. Nix war es also mit einem Touri-Foto.
OK, also Mesa Verde NP. Dort gibt es die Felsendörfer zu sehen, welche in Größe und Zustand in den USA einmalig sind. Entstanden sind die Dörfer um 1200. Wir haben uns den Cliff Palace und das Spruce Tree House näher angesehen. Besonders Simone ist da sehr interessiert und der Hobby-Archäologe erwacht.
Wir haben den ganzen Tag im Park zugebracht, denn wie alle NP erstreckt er sich über ein riesiges Gebiet und man benötigt bereits einige Zeit, um die einzelnen Zielpunkte zu erreichen. Am besten ist es wohl mit einem Camp-Mobil zu reisen und sich die An- und Abfahrt teilweise zu ersparen und in den Parks zu übernachten.
Neuer Rekord. Wir waren erst um 21.30 Uhr im Hotel. Da bleibt wenig Zeit zum Ausruhen. Aber ein Ruhetag kommt noch. Wahrscheinlich können wir es in Monticello ein wenig ruhiger angehen. Die haben dort sogar ein Hot Tube.
Mal schauen…

27.05.2010 Valley of the Gods und Natural Bridges NP


Heute haben wir mal so richtig lange geschlafen, so bis 07.00 Uhr J Zuerst Fotos sortiert und ein bisschen getrödelt. Dann im Twin Rocks Cafe gefrühstückt. Borrito und Omlett. War richtig gut.

Danach ab Richtung Valley of the Gods, eine Miniaturausgabe vom Monument Valley. Naja, Miniatur ist etwas untertrieben, aber ähnliche Felsformationen. Netter Loop.

Dort haben wir dann einen Harley-Fahrer getroffen, den ich unbedingt fotografieren musste, weil er mit seiner Kiste vor der Kulisse ziemlich cool aussah. Ein bisschen Smalltalk und weiter Richtung Natural Bridges NP. Dort gibt es 3 Steinbrücken zu sehen.

Allerdings hatten wir hier wieder Orkanböen, so dass ein Abstieg in den Canyon fast lebensgefährlich war. Nur an der dritten und meines Erachtens nach schönsten der Arches, hat es geklappt. Der Abstieg war dann auch eher was wie ein Stadtbummel am Samstag Nachmittag.

Das war irgendwie nicht so viel an diesem Tag, aber wir hatten auch die eine oder andere Pleite erlebt (vergessen zu tanken und damit einen Umweg von 60 km fahren müssen, Trailhead nicht gefunden, Viewpoint nicht gefunden). War jetzt nicht der super spannende Tag.,

Ach nee, Goosenecks haben wir noch gesehen. Das ist auch so eine Art Horseshoe Bent nur am San Juan River. Sehr trostlose Landschaft, aber der Fluß windet sich spektakulär durch das Gestein.

Tja und gerade eben eine Telefonorgie gehabt weil wir ca. 10 Hotels in Moab angerufen haben. Aber wegen Memorial-Day am Montag ist alles ausgebucht. Na super. Jetzt hat es uns nach Monticello verschlagen.

Aber wir sind schon froh, dass wir nicht im Auto übernachten müssen. Sah echt nicht gut aus. Dieser blöde Feiertag startet quasi den amerikanischen Sommer und alles ist unterwegs. Natürlich gerade in den Nationalparks.

Haben eben nochmal die Hotelbewertung gecheckt und ich glaube wir haben es ganz gut getroffen, auch wenn wir jetzt weiter südlich als geplant bleiben müssen.

Ach ja, obwohl unser Hotel hier in Bluff ausgebucht ist, haben wir heute Abend einen Zettel im Zimmer gefunden und wir sollten uns an der Rezeption melden. Yes we can, verlängern für eine Nacht. Also: Heute und Morgen noch in Bluff, dann 2 Nächte in Monticello und dann hoffentlich in Moab. Alles klar?

Und noch was: Heute haben Biker eingecheckt. Und was steht vor der Tür? Richtig, eine BMW R1200 GS in rot. G.e.i.l. Eine super Kiste. Wenn ich im Lotto gewinne, dann steht so eine nächstes Jahr bei uns vor der Tür J Man sieht hier übrigens einige BMW. Vor ein paar Tagen stand im Bryce Canyon eine F 800 GS. Auch sehr schön.

Freitag, 28. Mai 2010

Und hier die ersten Fotos

einfach dem Link folgen, oder hier klicken oder hier

http://picasaweb.google.de/Aeffle66/2010USASudwesten?feat=directlink

Donnerstag, 27. Mai 2010

26.05.2010 Upper & Lower Antilope Canyon

Alan hat uns mit guten Tipps versorgt. Morgens um 11.00 Uhr im Upper Antilope Canyon sein. Eine Druckluftdose zum Entfernen von Staub und Sand im WalMart kaufen. Die Kamera gegen den feinen Sand abdichten. Die Photographers Tour buchen (20 $ mehr, für Profis, hahaha). Woran erkennt man den Profi? Am Stativ. Die Welt kann so einfach sein.

Nun gut, alle Tipps umgesetzt und los geht’s. Simone spart die 20 $ und „reitet“ mit einer anderen Gruppe auf einem Big-Foot zum Canyon. Ich mit den Profis im 4WD vorne weg. Also wer denkt, ich sei ein Freak (wegen der vielen Ausrüstung) oder Perfektionist (wegen dem Gedöns), der soll mal hier zu den Spots kommen, die wir bisher gesehen haben. L.ä.c.h.e.r.l.i.c.h. Ich bin blutiger Anfänger und ein Schlamper im Vergleich zu den Typen, die ich getroffen habe.

Egal, meine Bilder sind trotzdem ordentlich.

Der Canyon ist um diese Uhrzeit mit den einfallenden Lichtstrahlen eine Sensation, aber mit 100 Leuten in einem 400m langen Canyon ist das Ding komplett überfüllt. Kaum Chancen ein Foto ohne Nasen zu machen. Man bedenke, dass ein Foto erst arrangiert werden muss und dann in dem Licht eine Belichtungszeit von bis zu 20 Sekunden notwendig ist.

Aber der Profi hat natürlich die Photographers Tour gebucht, bei der der Guide verspricht, die anderen Gruppen fern zu halten. Naja, das klappt in der Theorie, aber nicht so gut, wenn selbst diese Gruppe 9 Personen umfasst und man sich mit den Stativen (Tripods) an jedem Hotspot fast ersticht.

Naja, wer will es den Navajos verübeln. Der Weiße Mann hat Ihnen den Lebensraum und die Identität genommen. Jetzt hat er das Glücksspiel und den Tourismus um sich zu rächen. Das ist böse, ja ich weiß, aber so ist das halt. Aber auch hier gilt das Gesetz des Marktes. Wir haben es uns angetan und es war trotzdem sehr schön.
So, genug gesabbelt. War wirklich ein cooler Tag. Nur der ganze feine Sand. Bis in die Unterwäsche kriecht der.

Am späten Nachmittag war ich dann noch alleine im Lower Antilope Canyon und da war ich tatsächlich fast alleine unterwegs.

Dann haben wir uns auf den Weg Richtung Valley of The Gods (Utah) gemacht. Unterschlupf haben wir in Bluff gefunden im Desert Rose Inn. Ein 300 Seelen-Kaff irgendwo im Nirgendwo. Aber: Top-Unterkunft. Preislich ok und alles pikobello sauber und komfortabel. Außen alles aus Holz mit Veranda. Wir fühlen uns ein wenig wie auf der Ponderosa. Würde mich nicht wundern, wenn Morgen früh Hoss und Little Joe vorbeireiten.

25.05.2010 The Wave

Ein (fast) perfekter Tag beginnt. Früh aufstehen ist angesagt, naja relativ (05.30 Uhr). Für echte Freaks natürlich viel zu spät. Ca. 45 Minuten Fahrt von Page zur Einfahrt „The Wave“. Von dort über eine Dirt Road weitere 20 Minuten. Von dem Parkplatz geht es dann quer durch die Pampa (für uns ca. 2 Stunden, für Geübte auch in 1,5 Stunden zu schaffen.)

Immer wieder neu orientieren in dem unübersichtlichen Gelände. Für den Notfall (Rückweg) läuft mein Garmin mit und an jedem Wegpunkt setze ich eine Marke, die wir dann zurückverfolgen könnten. Wie Hänsel und Gretel :-)

Als wir die Wave erreichen muss es so um die 10.00 Uhr gewesen sein. Genau kann ich es nicht sagen, weil ich a) nicht auf die Uhr geschaut habe und b) wir seit Tagen im Grenzgebiet Utah und Arizona hin und her fahren und hier ein Zeitunterschied von 1 Stunde besteht. Ich habe mir nur gemerkt, dass im Auto Nevada-Zeit eingestellt ist und die die gleiche Zeit haben wie Arizona. Aber nur im Sommer. Im Winter wie Utah. Da blicke mal einer durch. Egal, Urlaub.

Also die Wave…. Klasse. Mehr will ich nicht dazu schreiben, außer dass wir dort den ganzen Tag verbracht haben und tolle Fotos geschossen haben.

Wer wirklich mehr wissen will, der schaut einfach hier

http://www.schiemann-web.de/reisebericht/usa-sued-westen-utah-arizona-the-wave.htm

oder hier

http://www.lalasreisen.de/amerika/html/wave.html

oder hier

http://www.synnatschke.de/cbn/cbn.html .

Nur so viel: Wetter perfekt. Keine Wolken, blauer Himmel, Temperaturen warm, aber noch erträglich. 5 Liter Wasser dabei und Obst. Wieder nette Leute (diesmal Deutsche) kennengelernt. Natürlich auch ambitionierte Hobby-Fotografen 

Abends noch beim Chinesen um die Ecke etwas gegessen (war leider nicht so toll) und deshalb geht ein fast perfekter Tag zu Ende.

Mein GPS sagt irgendetwas von 13 km Hiking, allerdings über die echt schwierigen Bedingungen (rauf, runter, rauf, etliche Sanddünen) sagt es nichts.

Ziemlich müde fallen wir abends ins Bett.

Morgen erwartet uns mit dem Antilope Canyon schon das nächste Highlight.

Dienstag, 25. Mai 2010

24.05.2010 Yes, we got it! (Alan)

Schon wieder früh aufstehen. Hallo, Urlaub…

Schnell die Koffer gepackt und ab ins Auto, dann noch ein lecker Continental Breakfast (war wirklich gut!!) und ab geht’s zur Ranger Station. Diesmal haben wir Routine und kommen erst kurz vor der Ziehung. Vorher macht ja keinen Sinn.

Simones Horoskop für gestern und heute war sehr gut. Also zweiter Anlauf ohne mich. Ich warte draußen. Drinnen ist es dieses mal sowieso mit 70 Leuten noch voller und die Chancen noch kleiner. Aber….mit der letzten Ziehung gehören wir zu den Lucky Ones, juhu!! Freude pur.

Ich habe dann gleichmal einen einzelnen Typen angesprochen, der auch gestern bereits da war. Alan aus Kanada. Leider hat er Pech. Aber ein super Kerl. Berufsfotograf, yes, so ein Glück. Gleich mal ein Fachgespräch geführt und Tipps geholt. Nicht nur zum Fotografieren, sondern auch Tipps zum Sightseeing. Wo, wann, wie. Klasse.

Er macht den Vorschlag, dass wir den Tag gemeinsam verbringen und uns zu den White Pockets fahren lassen, aber nach langem hin und her findet sich für diesen Tag kein Guide mehr. Also trennen wir uns und fahren nach Page: Glen Canyon Dam und Horseshoe Bend.

Was soll ich sagen? Awesome, tremendous, gorgeous,breathtaking, fantastic, great oder auch nur „geil“!

Wir waren lange dort und haben die Nachmittagssonne genossen. Und hoffentlich ein paar schöne Bilder gemacht.

Apropos Bilder: Warum es hier noch nichts zu sehen gibt? Ganz einfach, ich habe einen wichtigen Adapter vergessen, um die Bilder von der Kamera zu ziehen. Bin auf der Suche. Morgen mal im WalMart schauen. Also: Bilder kommen noch.

Am Abend gab es dann das erste richtige Steak, aber war leider ein wenig enttäuschend. Da gibt es in Hahnheim in der Geißstube bessere.

For Alan: Hi Alan, as I told you, I write a blog during our Vacation. Even though I write in German, I told you also (as we met the second time at Horeseshoe Bend (“I think I know you”)), that I’ll write some lines in English.

After we met there again, Simone and I took some great pictures. We were there for more than 2 hours and it was so beautiful. And by the way: dangerous! Very deep!!
We also had a look at Antelope Canyon, but just as preparation for the day after tomorrow. We were a little bit confused because at Lower Antelope Canyon they say, that there are only guided tours and that they last for 1 hour. Your words in mind I thought it was the other way around. No matter what, we will see and make both Canyons on one day.

As you know tomorrow we’ll go back to Paraia Region again to visit the wonderful Wave. Maybe I can send you some pictures. Don’t be angry: Phoenix isn’t as far away as Germany.

I’m looking forward to hear from you again and see some pictures from you on your new homepage.

Montag, 24. Mai 2010

23.05.2010 Erste Enttäuschung und erstes echtes Highlight

Gähn, um 06.15 Uhr aufstehen, um bis 08.30 Uhr bei der Paria Contact Station zu sein. Ok ist nur eine knappe Stunde mit dem Auto, aber sicher ist sicher.
Zuerst Freude über nur 2 Autos vor der Ranger Station, aber bis zur Lotterie um 09.00 Uhr waren dann 63 Leute da für 10 Tickets.

Die Lotterie läuft:
Ziehung 1 blablabla, a Couple of two, uff, noch 8 Plätze möglich.
Ziehung 2 blablabla, a Couple of two, uff, noch 6 Plätze möglich.
Ziehung 3 blablabla, a Couple of two, uff, noch 4 Plätze möglich.
Ziehung 4 blablabla, 3 Personen, damit nur noch 1 Ticket frei. Das war’s. Wir versuchen es Morgen noch einmal.

So, jetzt aber rein ins Auto und in den Bryce Canyon. Ist auch ein Stück weit (2,5 Stunden), aber Zwischenstopp und Bummeln in Kanab. Ok, Sonntag, ein wenig tote Hose, aber 2 interessante Geschäfte gefunden. Nix gekauft :-)

So gegen 14.00 Uhr dann Ankunft im Bryce Canyon und gleich mal den Trailhead am Sunrise und am Sunset Point gemacht. HIGHLIGHT! Knapp 3 Meilen nur, aber trotz Sonnenschein Orkanböen zwischen den Hoodoos. Das war nicht ohne. Aber wirklich sehenswert. Ich denke da sind ein paar gute Fotos dabei.

Hundemüde so gegen 20.00 Uhr im Hotel. Morgen geht es wieder früh raus nach Paria zum 2. und letzten Versuch um an ein Permit heranzukommen.

22.05.2010 Von Las Vegas Richtung National Parks

Um in die National Parks zu kommen, die wir uns ansehen wollen, müssen wir von Nevada nach Utah. Wir können die ganze Strecke auf der Interstate 15 zurücklegen (langweilig), oder aber einen Abstecher über Lake Mead machen. Gesagt, getan. Kurze Stippvisite in der Marina von Echo Valley (Mittagessen) und danach zum Valley of Fire. Naja, hatten wir uns mehr versprochen (liegt natürlich auch an der Uhrzeit. Sonnenuntergang wäre besser gewesen.), aber zumindest haben wir dort einen kurzen Trailhead abgelaufen.

Dann weiter nach Kanab. War dann doch ganz schön weit und durch die Zeitverschiebung waren wir dann um 21.30 Uhr im Hotel. Shilo Inn, ordentlich.

Dann früh ins Bett (0.00 Uhr), weil wir am nächsten Morgen zur Paria Contact Station müssen, um dort vor Ort um genau 09.00 Uhr über eine Lotterie an eines der heißbegehrten Tickets für The Wave zu bekommen.

Sonntag, 23. Mai 2010

21.05.2010 Las Vegas

Ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg ins Luxor, weil dort das Frühstücks-Buffet sehr gut sein soll. Mit 16 $ pro Person aber auch nicht wirklich billig. Aber noch lange nicht das Teuerste.

Wieder Schlange stehen: Wait to be seated. Qualität und Geschmack: typisch amerikanisch, aber ordentlich. Man sitzt fast wie in einer Gruft, ein wenig düster.

Danach machen wir uns auf den Weg zum Shopping, denn nach Las Vegas wird es vermutlich weniger Möglichkeiten geben. Cowboy-Stiefel, yes I got a pair!!

Anschließend am anderen Ende des Trip um Stratosphere-Tower, dem höchsten freistehenden Tower in ??(Amerika?). 16 $ Einheitspreis.

Es lohnt sich. Tolle Sicht!!! Aber wir haben keines der Fahrgeschäfte gemacht (kostet natürlich extra); da fehlt uns der Mut. Aber ein paar nette Eindrücke auf Video bringen wir mit. Ich sag nur „Herzinfarkt“. Dazu gibt es auch Videos auf Youtube.com

Den Sprung in die Tiefe haben wir uns noch von unten angesehen. Wahnsinn.

Danach waren wir dann im Mandalay Bay („The Road to Mandalay“ by Robbie Williams) im Shark Reef. Eintrittspreis? Richtig, Standard 16 $.

Kleiner als gedacht, aber dennoch lohnt es sich. Haie schwimmen über einen hinweg und sie haben dort einen Schwertfisch (Oder heißt der Sägezahnfisch??), sehenswert.

Das war am Ende viel Programm für den ersten Tag und zum Schluß reicht es nur noch für einen kurzen Snack am Strip. Auf der Rückreise werden wir uns dann nochmal den Strip genauer anschauen und auch die Fremont Street am anderen Ende.

Morgen geht es zunächst weiter Richtung Kanab, Utah.

20.05.2010 Anreise


Der Tag startet um 06.00 Uhr. Die Koffer sind gepackt, aber ein paar Kleinigkeiten sind noch zu erledigen, bevor es gegen 08.00 Uhr Richtung Flughafen geht (Stau einplanen). Nach einer langwierigen Sicherheitsprozedur (alleine die Passkontrolle bei der Ausreise für EU-Bürger dauert ewig!!). Mit einer halben Stunde geht es dann um 12.00 Uhr Richtung Las Vegas in einer Boeing 767.
Die Bestuhlung ist ein wenig eng, aber wir sitzen zumindest in einer Zweierreihe für die nächsten 11,5 Stunden. Wie immer sitzen wir in Flugrichtung rechts. Keine Ahnung warum. Diesmal 1 Reihe vor dem riesigen Triebwerk.
Naja, wie so lange Flüge halt sind, haben wir es irgendwie überstanden. Ich träume von einem Langstreckenflug in der Business-Class ;-)
Nach 9.000 km landen wir bei 30° C in Las Vegas, McCarran Airport. Und wieder Schlange stehen. Heute schon zum 4. Mal. Der Immigration-Officer ist aber sehr nett aber im Gegensatz zu unserem letzten Besuch vor 4 Jahren, müssen jetzt Fingerabdrücke von allen Fingern abgegeben werden.
Fahrzeugübernahme bei Alamo wieder Schlange stehen, dafür klappt alles reibungslos und wir machen uns mit unserem Jeep Patriot (den hatten wir auch vor 2 Jahren in Kanada) auf den kurzen Weg ins Monte Carlo, direkt am Strip.
Wir sind etwas kaputt und außer einem kurzen Shopping-Trip (Wasser und Batterien) haben wir keine große Lust mehr, etwas zu unternehmen. Nur ein Besuch bei Denny’s für ein paar Sandwiches und Tortillas.
Nach über 24 Stunden fallen wir ins Bett. 3 tolle Wochen liegen vor uns…

Dienstag, 18. Mai 2010

Letzter Arbeitstag

So, der letzte Arbeitstag liegt hinter mir....theoretisch. Und leider wieder einiges Unerledigtes, aber es geht nicht anders. Morgen nochmal kurz online gehen und ggfs. telefonische Übergabe, aber dann heißt es "ab in den den Süden". Naja, Westen...


Noch ein paar Einkäufe und am Donnerstag früh geht es Richtung Flughafen. Muss mir nochmal die Ziele anschauen. Habe total vergessen, wo wir eigentlich anfangen wollten. Ach ja... Las Vegas Shopping-Tour, Cowboystiefel, Jeans und .....

Und am Freitag Morgen: American Breakfast: fette Pancakes mit Ahorn-Sirup, Rühr-Ei. Ich freu mich bereits auf den Dialog mit der Waitress.

"Good morning guys – how are you doing today?” „Fine”
„Good – are you ready to order?”
 „Yes, Ham and Eggs, please”
„What kind of bread do you want? We have wheat and white bread”
"wheat"
„Ok – and how would you like your eggs? We have scrambled, sunny side up, easy, over easy and boiled.” "scrambled"
"Orange Juice?"
"Yes please"
........................ Immer das Gleiche.... Tausend Fragen

Lecker, aber fett, fett, fett. Spätestens am dritten oder vierten Tag ernähren wir uns wieder gesund ;-) yam yam

Donnerstag, 13. Mai 2010

Der Countdown läuft... und ich werde krank

Es ist zum Verzweifeln....an der Arbeit ist das Pensum kaum zu bewältigen, ich schufte wie ein Blöder, aber sobald eine Baustelle geschlossen ist, gehen 2 neue auf.  Theoretisch habe ich noch 2 Arbeitstage, aber die sind so was von voll mit Terminen. Da bleibt keine Zeit mehr, offene Dinge zu erledigen. Aber ich kann nicht mehr tun. Am Dienstag ist Schluss, komme was da wolle!!!!

Und zu allem Überfluss habe ich mir einen Husten eingefangen. Keine Ahnung woher der plötzlich kommt. Zuerst dachte ich Stress, aber jetzt sieht es aus wie eine Erkältung. Prima.

Naja, wenigstens habe ich den Feiertag soweit nutzen können und meine Ausrüstung für den Urlaub fast fertig. Da kommt ganz schön was zusammen (Notebook, Fotoapparat, Videokamera, Objektive, Blitz, Stativ, Navi, GPS). Und dann die ganzen Ladekabel, Adapter etc. Ein Wahnsinn, aber ich will es halt so.

Mittwoch, 28. April 2010

Noch 3 Wochen ...

Nachdem wir 2009 keine große Reise unternommen haben (Projekt Gartenbau), geht es in 2010 endlich wieder hinaus in die weite Welt. Für einige mag es langweilig sein, aber es geht wieder in die USA. Wir lieben Amerika, denn es gibt so vieles zu sehen.

Diesesmal haben wir uns den Südwesten ausgesucht, genauer die Bundesstaaten Nevada, Arizona und Utah. Start und Ende einer dreiwöchigen Tour mit dem Mietwagen ist Las Vegas. Von dort geht es in die Nationalparks Bryce Canyon, Zion NP, Lake Mead, Canyonlands NP, Arches NP und ein bisschen von dem, was dazwischen liegt.

Jaja, viel Programm für nur 3 Wochen. Aber lassen wir uns mal überraschen, was am Ende auf dem Tacho steht.

Nach dem Stress der letzten Monate freue ich mich riesig darauf, endlich den Alltag hinter mir zu lassen und einfach nur dieses riesige Land zu genießen und komplett abzuschalten. Meine Finger (speziell die Daumen) werden mir die Entspannung danken ;-)


Mit der Planung sind wir so gut wie durch: Flug gebucht, Mietwagen geordert, Tour grob geplant. Jetzt muss nur noch ein Hotel in Las Vegas für die ersten 2 Nächte her.

Ich wollte unbedingt ins Luxor, aber die Kritiken die ich querbeet im Internet gefunden habe, lassen schreckliches ahnen, daher muss eine Alternative her.

Demnächst mehr dazu ...