Sonntag, 13. Juni 2010

10.06.2010 Rückflug und Fazit


Am Vormittag heißt es packen und zwar so, dass wir alles auf maximal 3 Gepäckstücke verteilen und höchstens 23kg pro Stück haben. Das Zittern beginnt, denn die Fluggesellschaften nehmen es mittlerweile sehr genau und wir wissen nicht, was die Wage am Schalter sagen wird.
Aber wir haben eine Punktlandung: 23,4 und 23,0 kg für die Koffer plus einen Rucksack. Ohne Beanstandung kann es also los gehen.
Der Flug ist in der ertsen Stunde sehr unruhig, da wir in schwere Turbulenzen geraten. Auch sonst ist der Flug eher unangenehm, da die Sitzreihen sehr eng sind. Um Aufzustehen, muss ich mich fast wie ein Schlangenmensch aus dem Sitz schälen.
Aber der Jetstream verkürzt unsere Reise von geplanten 11.20 Stunden auf knapp über 10 Stunden. Da kommt Freude auf.
Naja, am Ende klappt alles wunderbar und wir sind pünktlich zur WM-Eröffnungsfeier zu Hause.
Fazit:                                                                                                                    

09.06.2010 Las Vegas Shopping und Abschied aus USA


Heute nochmals ein Streifzug durch diverse Geschäfte, aber die Luft ist raus. Nur Simone sieht noch nicht so glücklich aus. Also weiter.
Am Abend bummeln wir über den Strip. Wir starten im New York-New York. Das haben wir bei unserem letzten Besuch in Las Vegas noch nicht gesehen. Wirklich sehr schön gemacht. Pizza in Greenwich Village gegessen und dann raus auf den Strip. Es ist unglaublich voll. Anscheinend ist mal wieder alles auf den Beinen was laufen kann. Wir lassen uns mit der Masse langsam nach Norden schieben. Dann wird es uns irgendwann zu bunt und wir kehren um. Ab ins Auto und weiter nach Norden zur Fremont Experience.  Ein Teil der Fremont Street (beim Golden Nugget Hotel und Casino) ist überdacht und die Decke ist eine einzige riesige Neonleinwand, auf der ganze Filmsequenzen abgespielt werden.
Die Überraschung gleich zu Beginn auf der ersten Bühne: Kiss geben ein Live-Konzert!! Große Klasse, da kann ich natürlich nicht weiter gehen. Simones Ding ist das nicht gerade. Ich fühle mich ein wenig in die 70er/80er versetzt, denn Kiss treten geschminkt auf.
Jaaa, ist natürlich nur eine Cover-Band, aber richtig gut.
In einer Pause gehen wir weiter und betrachten uns das bunte Treiben mit Straßenkünstlern,  Verkaufsständen, Kitsch und Casinos.
Kurz vor Ende der Straße dann auf der Leinwand ein Brake und es wird über die gesamte Fläche ein Video von Queen eingespielt (We will Rock you und We are the Champions). Die komplette Straße hält inne. Keiner geht weiter und viele singen mit. Sehr beeindruckend, da spontan.
Auf dem Rückweg zum Auto bleiben wir nochmals kurz bei Kiss stehen, aber den Hit „I was made for Lovin` you“ spielen sie bis dahin nicht.
Aber das war auf jeden Fall noch mal ein schöner Abschied aus Las Vegas.
So gegen 00.30 Uhr sind wir wieder im Hotel zurück, wohlwissend, dass der Tag morgen alles andere als toll wird.

08.06.2010 Vegas: Shop `til you drop

Shopping. So langsam kommen Zweifel auf, ob wir unsere Einkäufe ohne Probleme nach Deutschland bekommen. Vor allem ich habe mich mit Klamotten eingedeckt. Jeans und meine geliebten Merrell Schuhe. Dazu noch die Cowboy-Stiefel.

Was mich ärgert, dass ich aus all den Erfahrungen der letzten Urlaube nicht besser dazulerne und immer noch zu viel mitnehme. Warum habe ich 3 lange Hosen mitgenommen? Und wofür 3 Jacken? Platz und Freigewicht könnte ich jetzt gut gebrauchen.

Irgendwas muss mir für Donnerstag noch einfallen.

Am späten Abend nach viel Lauferei entspannen wir uns dann im Poolbereich des Hotels. Whirlpool. Und über uns der (Sternen) Himmel. Sehr schön. Könnte ich mir auch bei uns im Garten vorstellen.

Dienstag, 8. Juni 2010

07.06.2010 Las Vegas again


Die Hitze, die Hitze. 40°C im Schatten. Das macht irgendwie keine Lust auf Aktivitäten im Freien. Bootsfahrt? Nein Danke. Da kann man mir dann am Abend gleich die Haut abziehen.
Also auf direktem Weg nach Las Vegas. Trotz Klimaanlage wird es im Auto nicht richtig kühl, aber immer noch besser als draußen.
Unser Hotel (South Point) liegt ca. 9 km außerhalb des Strip, aber wir haben uns bewusst gegen ein Themenhotel im Zentrum entschieden. Dafür bekommen wir hier für einen Schnäppchenpreis ein 4-Sterne Hotel. Und das ist es auch tatsächlich. Wir sind total begeistert von dem riesen Zimmer mit einer super Ausstattung und Blick direkt auf die Poollandschaft. Hier lässt es sich nochmal so richtig entspannen.
Aber zunächst steuern wir das Premium Outlet Center an, um unsere Shopping-Tour zu starten. Shop `til you drop at it`s best.
Auch wenn der Dollar immer teurer wird, es lohnt sich.
Am Abend genießen wir noch den Blick auf die beleuchtete Poollandschaft, wo auch noch nach Mitternacht ein bisschen Betrieb ist.
Morgen Abend wollen wir auch ein wenig unter dem Sternenhimmel (bei der Beleuchtung in Las Vegas sieht man glaube ich nie Sterne) planschen.
Viel interessantes wird es die nächsten 2 Tage sicherlich nicht geben, weil wir hauptsächlich bummeln werden.
Vielleicht kann ich aber noch ein paar schöne Abendfotos vom Strip hochladen.

Montag, 7. Juni 2010

Fotos

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06.06.2010 Zion NP


Der Wecker klingelt um 04.55 Uhr. Die große Tour wartet.
Es weht ein frischer Wind und kühlt uns ordentlich runter. Um 05.45 Uhr fährt der erste Bus, den wir um 1 (!) Minuten verpassen. Wie übrigens ca. 10 Leidensgenossen ebenfalls. USA = Pünktlichkeit. Leider startet der Regelbetrieb erst um 06.30 Uhr! Warten.
Dann klappt es aber. Kurz vor 07.00 Uhr sind wir am Startpunkt des Trails zu Angels Landing. Hier trenne ich mich von Simone, die ein kurzes Stück zu einem anderen Trail weiter fährt.
Auf dem Weg nach oben bin ich fast alleine, da sich die Gruppe schnell verteilt.
Der erste Teil der Strecke ist gemütlich, aber dann erfolgen immer wieder recht steile Anstiege. Allerdings ist das hier immer noch (nur) eine Sache der Physis. Da kann man durch, ich muss nur etwas heftiger schnaufen, grins.
Der Teil mit der Höhenangst kommt erst ganz oben. Das Beste zum Schluss.
Ich bin wesentlich schneller, als in der Park-Zeitung angegeben. Bereits 07.45 Uhr (ungefähr) stehe ich vor dem richtig schweren Teil. Wir wird Angst und Bange, denn die Beschreibungen, die ich im Netz gefunden habe stimmen. Es geht an einem schmalen Grad steil bergauf. Teilweise sind schwere Ketten als Handläufe montiert, aber an manchen Stellen fragt man sich, warum keine Ketten vorhanden sind. Ich versuche nur auf meinen Weg zu schauen und nicht nach unten. Je höher ich komme, desto mehr frage ich mich: Wie weit ist es denn noch? Wie komme ich da wieder runter? Wäre es nicht besser gewesen noch etwas liegen zu bleiben und einfach schön frühstücken zu gehen?
Aber als ich es dann geschafft habe und auf dem Gipfel nur 8 Leute sind, freue ich mich über das erreichte Ziel und den tollen Ausblick. Auf dem Gipfel lerne ich noch Christoph aus Köln kennen, der meine Befürchtungen zum Abstieg ein wenig teilt.
Es gibt nur einen Nachteil: Durch die frühe Uhrzeit, liegt das Tal noch weit im Schatten. Für bessere Bilder müsste man wahrscheinlich am Abend da sein, aber das wollte ich bei den Temperaturen nicht machen.
Nach ca. 30 Minuten, ein paar Bildern und einem kleinen Snack, mache ich mich auf den Abstieg. Er ist wesentlich leichter als gedacht und ich komme gut voran.
Als ich den Grad hinter mir habe, ist der Rest ein Kinderspiel.
Aber die Temperaturen steigen und es ist wieder drückend warm. Immer mehr Leute kommen mir entgegen und ich beneide sie nicht. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt.
Insgesamt benötige ich für den Aufstieg eine gute Stunde (!!) und für den Abstieg ungefähr nochmal so lange. Ich bin also weit vor der geplanten Zeit.
Unten angekommen gibt es nochmal eine Banane und am Visitor-Center treffe ich schließlich Simone.
Sie ist mit Ihrem Trail auch zufrieden und so gehen wir erst mal frühstücken.
Wir treffen Christoph und Rena im Cafe wieder und plaudern eine kleine Ewigkeit.
Wegen der Hitze gehen wir zurück ins Hotel und fahren später nochmals in den Park für einen kurzen Hike.
Morgen fahren wir Richtung Las Vegas (3 Stunden mit dem Auto) und wollen eventuell am Lake Mead noch einen Zwischenstopp einlegen (Bootfahren oder Jet-Ski). Aber das entscheiden wir dann, wenn es soweit ist.

05.06.2010 Zion NP


Ok, Aufwärmprogramm. Heute geht es nach dem Frühstück direkt in den Zion NP. Wir haben es ja nicht weit. Auf dem Plan stehen die Emerald Pools. Die grüne Farbe (Emerald = Smaragd) haben Sie von Algen. Es gibt 3 „Terrassen“, die Lower, Middle und Upper Pools. Die Lower Emerald Pools werden auch „Die hängenden Gärten“ genannt, da über eine Kante Wasser wie ein feiner Regenschauer nach unten läuft und sich dadurch am Überhang einige Pflanzen angesiedelt haben. Sehr schön anzusehen und durch die feine Gischt auch etwas angenehmere Temperaturen als im übrigen Park.
Vorteil Zion NP: es gibt hier (genau wie im Bryce Canyon) keine nervenden Fliegen und außerdem ab und zu Schatten.
Die mittleren Pools konnten wir so nicht identifizieren und marschieren weiter Richtung „Upper Pools“. Der Weg dorthin ist etwas anspruchsvoller und wir wissen noch nicht, ob wir für die Mühen belohnt werden.
Oben angekommen haben wir ein tolles Bild vor Augen: Wie eine Lagune mit feinem Sandstrand liegt das Becken vor uns. Es wird von einem extrem hohen Wasserfall gespeist und der Wind verbreitet eine Gischt die für willkommene Abkühlung sorgt.
Traumhaft schön und wir bleiben dort eine ganze Weile.
Den Rückweg variieren wir und laufen über „The Grotto“, wobei sich uns nicht erschließt, woher der Name kommt. Eine Grotte ist nicht zu sehen, oder aber die Hitze vernebelt unseren Blick.
Wie so oft, kommen wir an einer Rast mit Amerikanern (aus Atlanta, Georgia) ins Gespräch und unterhalten uns lange mit Ihnen über unsere und ihre Reise. Es stellt sich heraus, dass sie eine Weile am Starnberger See gelebt haben. Wieder sehr interessant und es übt die Sprache ungemein.
Mittlerweile haben wir wieder weit über 30°C und am späten Nachmittag machen wir uns wieder auf Richtung kühlem Hotelzimmer.
Am Abend dann Pizza und Nudeln im „Pizza und Noodle Co.“ Essen gut, aber das Prozedere ist gewöhnungsbedürftig. Kein „Wait to be Seated“, sondern an der Theke bestellen, Nummer entgegennehmen und einen freien Platz suchen. Dann Nummer sichtbar am Tisch aufstellen und warten, bis das Essen kommt.
Hier lernen wir ein paar Schwaben kennen, die ähnliche Orientierungsprobleme haben wie wir.
So gegen 21.30 Uhr noch schnell in einen Supermarkt und ein paar Lebensmittel für die Wanderung (Hike) am nächsten Tag (Angels Landing) gekauft.

Sonntag, 6. Juni 2010

04.06.2010 Bryce Canyon NP


Unsere Route nach Las Vegas zurück über Zion NP führt uns zwangsläufig nochmals über den Bryce Canyon NP. Die letzte Übernachtung in Cannonville liegt quasi direkt vor den Toren des Parks, vielleicht 20 km entfernt, ohne Umwege.
Bei unserem Besuch zu Beginn unserer Tour war es recht frisch und seeeeehr windig. Heute haben wir angenehme Temperaturen und sind froh, dem  Backofen Capitol Reef entkommen zu sein. Wir fahren bis ans Ende des Parks, machen 2 kurze Wanderungen und Picknicken im Schatten eines Baumes. Alles sehr angenehm und so bleiben wir fast den ganzen Tag dort.
Bryce Canyon steht bei uns im Ranking der National Parks ganz oben.
So gegen 16.00 Uhr machen wir uns aber auf den rund 2stündigen Weg nach Springdale am Südeingang des Zion NP. Dazu kommen wir fast wieder an Kanab vorbei, kurz vorher geht es rechts in den östlichen Eingang des Zion NP.
Wir haben wieder kein Zimmer reserviert, daher ist ein wenig Eile angebracht und am Ende kommen wir im Bumbleberry Inn unter.
Achtung: Wer auch von Norden über den Highway 89 kommt, sollte sich in den Orten Glendale und Orderville nicht von den auf der linken Straßenseite geparkten Sheriff-Autos samt Sheriff irritieren lassen. Die Autos sind zwar echt, aber die Sheriffs sind nur Puppen und dienen wohl der Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung. Wir sind schon 2x daran vorbeigekommen und beim 2. Mal haben wir genau hingesehen.
Die ersten Eindrücke von Zion NP = Hammer!! Er hat gute Chancen in unserem internen Ranking, den Bryce Canyon von Platz 1 zu verdrängen. Mehr dazu beim nächsten Post, wenn wir die ersten Wanderungen unternommen haben.
Aber: Heute war wohl der erste Tag im Jahr mit 100° Fahrenheit =  38° C. Was ein Unterschied zu heute Mittag. Selbst um 22.00 Uhr hat es noch 29°C. Und die nächsten Tage bleiben so. In Las Vegas erwarten uns sogar 41° C. Puh.
Die nächsten 2 Tage bleiben wir hier, aber ich glaube wir werden uns ganz schön quälen. Und ich will am Sonntag hinauf zu Angels Landing, eine anspruchsvolle Wanderung, bei der ich noch nicht weiß, ob ich es schaffe, nicht zuletzt weil es die letzten 800 m an einem Steilen Grad entlang geht. Selbst die Info hier vor Ort sagt: sehr schwer und nichts für Leute mit Höhenangst. Die sprechen mich also quasi direkt an, smile.
Simone hat bereits dankend abgelehnt. Aber ich plane es zumindest mal ein. Schaun mer mal.

Freitag, 4. Juni 2010

03.06.2010 Gobelin State Park, Capitol Reef NP, Grosvenor Arch


Heute machen wir uns vom weitentferntesten Punkt unserer Reise langsam auf den Weg zurück Richtung Las Vegas. Wir wissen noch nicht, wie weit wir kommen, haben also auch kein konkretes Ziel oder Hotel gebucht.
Auf dem Weg liegen Gobelin State Park und Capitol Reef NP.
Bei über 30° im Schatten wird aber jede Bewegung zur Qual und Schatten ist wie fast immer nicht in Sicht.
Im Gobelin State Park ist es kaum zum Aushalten. Die von Wind und Wetter gebildeten Skulpturen sind zwar vielzählig und interessant (hängt auch von der eigenen Phantasie ab), aber wir halten es in dem Brutofen nicht lange aus. Es erinnert mich ein wenig an unsere letzte Reise ins Death Valley.
Mein Sonnenbrand macht es nicht einfacher.
Wir fahren weiter Richtung Capitol Reef NP, durch den wir automatisch durchkommen. Aufgrund der großen Hitze haben wir kaum einen Blick für Fruita (eine alte Mormonen Ansiedlung), Petroglyphen (Wandmalereien aus der Vorzeit) und die Obstplantagen. Dies alles fliegt an uns vorbei, genauso wie versteinerte Dünen und die imposanten Felsgebilde.
Es ist einfach zu heiß!!
Wie fast auf unserer gesamten Reise ist die Umgebung wüstenähnlich und karg. Aber kaum ist man aus Capitol Reef NP raus und bewegt sich auf dem Highway 12 Richtung Bryce Canyon, fährt man plötzlich durch den Dixie National Forrest. Wie mit dem Lineal gemalt ist plötzlich alles grün. Fast kein Übergang. Die Straße führt uns durch den Wald bis hinauf auf 2.922 m. Eine tolle Fahrt und die Temperaturen gehen bis auf knapp über 20° zurück. Sehr angenehm.
Die Straßenführung ist sehr schön und immer wieder gibt es Scenic Views mit atemberaubenden Ausblicken ins Tal.
Einige Rinderherden sind zu sehen und sogar richtige Cowboys, die zu Pferd eine Herde treiben. Hier lässt es sich aushalten.
Am Ende verlassen wir den Wald und fahren wieder durch eine karge, zerklüftete Landschaft.
Kurz vor dem Bryce Canyon NP kommen wir durch Cannonville. Ein echtes Kaff mit einem Motel. Da hier direkt der Abzweig zum Kodakchrome State Park ist und wir hier die Grosvenor Arch sehen wollen, fragen wir nach einem Zimmer und bleiben hier.
Nachdem wir unsere Koffer auf dem Zimmer haben, entschließen wir uns kurzfristig noch am Abend Richtung Grosvenors Arch zu fahren. Angeblich nur 10 Meilen über teilweise Dirt-Road. Kein Problem!
Realität: Ab Kodakchrome State Park 10 Meilen nur Dirt Road. Das war ganz schön happig. Sonnenuntergang um ca. 5 Minuten verpasst und dann im Dunkeln den Weg wieder zurück. Huihuihui….
Na wenigsten hat es für eine kurze Besichtigung und ein paar Fotos noch gereicht. Hätte ich das vorher gewusst, ich weiß nicht, ob wir hingefahren wären..

02.06.2010 Canyonlands NP, Island in the Sky


Zweiter Anlauf für Island in the Sky. Das Wetter klart auf und es wird noch ein richtig heißer Tag werden. Am Ende des Tages wird man mich als National-Flagge von Österreich verwenden können. Aber der Reihe nach.
Der Tag verspricht wettermäßig besser zu werden, als der gestrige Tag. Einige Wolken am Himmel, aber es wird sehr heiß werden.
Wir sind verschiedene Trails gelaufen und ich habe mit Spannung den Mesa Arch erwartet, der unter anderem als Desktop Hintergrund von Windows 7 bekannt ist.
Der Ausblick von dort ist wahnsinnig. Riesige Weite im Hintergrund und unter dem Arch geht es sicherlich mehrere hundert Meter in die Tiefe. Der Blick hinunter ist zum fürchten. Einige Touris klettern auf den Arch, um sich dort fotografieren zu lassen. Ich halte das für verrückt, denn ein Fehltritt und … Ich kann nur den Kopf schütteln. Gerade weil ich auch selber Höhenangst habe.
Tja, hin und her fotografiert, Smalltalk mit ein paar Amerikanern und ein Foto von einem Ehepaar gemacht, da packt mich der Virus…. Ehe ich es realisiere und Simone es bemerkt, stehe auch ich auf dem Arch. Die Hosen voll, aber für ein Foto hat es gereicht. Ich bin halt manchmal auch verrückt… Und ich hab‘ echt Schiß gehabt, mein lieber Mann…
Danach sind wir weiter zum einem Viewpoint, der über einen 1,3 km langen Trail zu erreichen ist. Dort waren wir ganz alleine, mit Ausnahme dieser wahnsinnigen Fliegen. Man hat wirklich kaum Gelegenheit den Ausblick zu genießen. Das nervt total.
Und obwohl ich mich an die Hitze mittlerweile gewöhnt habe und echt vorsichtig war, hat es mich dann doch erwischt: Arme und Beine rot, in der Mitte vornehme Blässe = rot/weiß/rot = Flagge von Österreich.
War wieder ein schöner Tag, aber leider durch die Hitze und die Fliegen recht anstrengend. Am Abend gibt es dafür einen fetten Schoko-Shake. Morgen geht es weiter.

Donnerstag, 3. Juni 2010

01.06.2010 Moab, schlechtes Wetter, Bummeln


Wir machen uns auf den Weg in den Canyonlands NP, doch unterwegs entscheiden wir wieder umzukehren und in Moab zu Bummeln. Das Wetter ist stark bewölkt und wir glauben nicht an Besserung. Es macht also wenig Sinn, sich im NP umherzutreiben.
Also bummeln wir durch die Souvenir- und Outdoor-Läden, um am Ende festzustellen: Viel Mist, nix Brauchbares und recht teuer.
Also setzen wir uns in ein Cafe und trinken einen Shake. Der in Monticello war besser.
Abends gehen wir zum Mexikaner „La Hacienda“. Ich darf mir ein Corona gönnen  und Simone fährt unseren Geländewagen nach Hause ins Hotel.
War jetzt kein extrem spannender Tag, aber es kann ja nicht 3 Wochen lang nur Highlights geben. Sagte ich das schon?

31.05.2010 Arches NP


Darauf habe ich mich schon die ganze Zeit gefreut: Arches NP. Die Erwartungshaltung alleine wegen der Landscape Arch und der Delicate Arch ist groß. Also, los geht’s.
Aber halt, heute ist Memorial Day, der Tag, der unsere Pläne bisher ein wenig durcheinander gebracht hat und tatsächlich: in Moab steppt der Bär und alles was laufen und fahren kann, ist unterwegs. Der Eingang zum Park liegt vielleicht 5 km nördlich von Moab.
Vor dem Eingangstor 2 lange Schlangen, aber es geht mehr als zügig voran und nach kurzem Schlangestehen sind wir bereits im Park unterwegs.
Wir planen unsere Tour so, dass wir zum Sonnenuntergang an der Delicate Arch sind.
Zuerst kommt der Balanced Rock in Sichtweite und wir merken, dass die Entfernungen im Park nicht so groß sind, wie wir dachten.
Der Balanced Rock ist wirklich ein riesiges Ungetüm, und wenn man darunter steht hofft man wirklich, dass der nicht aus der Balance gerät.
Wir fahren weiter durch den Park vorbei an ein paar View Point und genießen die sagenhafte Landschaft. Undendliche Weiten und im Hintergrund immer wieder schneebedeckte Berge. Aber die sind weit weg am Horizont.
Uns begleitet nach wie vor strahlende Sonnenschein und nur der ständige Wind macht es erträglich. Wobei der Wind manchmal nervig heftig ist. Vor allem Simone leidet darunter. Mich nervt er von Zeit zu Zeit.
Vorteil Wind: Die lästigen Fliegen, die einen schier auffressen, treten nicht so häufig auf.
Wir nehmen den relativ kurzen Trail zur Landscape Arch, der im ersten Teil wie durch eine Schlucht führt und angenehm schattig ist. Kurz vor dem Ziel nimmt die Fliegenplage zu und man kann den atemberaubenden Blick fast nicht genießen, weil man nur mit der Abwehr dieser Biester beschäftigt ist. Ausserdem ist der Trail um die Arch herum seit 1991 gesperrt, weil sich an einem September-Tag ein ca. 180 Tonnen schweres Teil gelöst hat. Nur durch lautes Knacken wurden die Touristen gewarnt und wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Das ist jetzt fast 20 Jahre her, aber die Sperrung gilt nach wie vor, da niemand weiß, wie lange dieser Bogen noch steht.
Ein Beispiel ist der ehemalige Wall Arch, der bereits komplett eingestürzt ist und mittlerweile Broken Arch heißt.
So wie bestehende Bögen einstürzen, so entstehen über die Jahre aber auch immer wieder Neue. Ein faszinierendes Schauspiel der Natur, was aber unsere zeitlichen Vorstellungen komplett sprengt.
So irgendwo zwischen 5 und 6 Uhr abends machen wir uns auf den Weg zum Delicate Arch. Der Trail dort hin ist mittelschwer (ca. 5 km Roundtrip), aber man muss einen erheblich Höhenunterschied überwinden. Ausserdem sieht man bis zum letzten Moment sein Ziel nicht. Und plötzlich steht er da. Ganz alleine vor einer Kulisse wie in einem Theater. Wahnsinn.
Und natürlich sind wir nicht alleine. Zunächst sind dort ca. 40 Personen, die warten und essen, posen und fotografieren. Dann kommen zwei Busse mit Japanern an. Oh je, da werden ganze Fotosessions direkt vor dem Bogen gemacht. Keine Rücksicht auf andere Fotografen, die nur den Arch ohne Personen ablichten wollen. Es ist ein wahnsinniges Treiber, welches wir quasi aus dem Amphitheater verfolgen und uns gemeinsam mit den Umhersitzenden lustig machen. Wir haben wieder Deutsche und Schweizer und Spanier kennengelernt. Man kommt einfach ins Gespräch.
Ach ja, das Wetter war bis kurz vor dem Aufstieg wenig vielversprechend. Als jedoch die Sonne langsam untergeht, verschwinden die Wolken, und plötzlich werden die Wartenden alle wach. Mit Pfiffen und Geschrei werden die Poser vertrieben, so dass alle einen freien Blick ohne Touris auf den Arch haben und mehrere Minuten in Ruhe Fotos machen können.
Ich bin mit meiner Ausbeute zufrieden und wir hatten hier oben ein tolles Erlebnis.
Auf dem Rückweg unterhalten wir uns mit den Schweizern über ihre Erfahrungen mit einem Wohnmobil, was uns für einen späteren Urlaub noch sehr nützlich sein kann.
Bereits im Dunkeln fahren wir den langen Weg aus dem National Park heraus und kommen so gegen 21.30 Uhr im Hotel an.
Das war ein langer und erlebnisreicher und toller Tag.

... und noch ein paar neue Bilder

Hier geht's wieder zu den Bildern.

Mittwoch, 2. Juni 2010

New Pictures Available

Hier sind neue Bilder im Album.