Donnerstag, 27. Mai 2010

26.05.2010 Upper & Lower Antilope Canyon

Alan hat uns mit guten Tipps versorgt. Morgens um 11.00 Uhr im Upper Antilope Canyon sein. Eine Druckluftdose zum Entfernen von Staub und Sand im WalMart kaufen. Die Kamera gegen den feinen Sand abdichten. Die Photographers Tour buchen (20 $ mehr, für Profis, hahaha). Woran erkennt man den Profi? Am Stativ. Die Welt kann so einfach sein.

Nun gut, alle Tipps umgesetzt und los geht’s. Simone spart die 20 $ und „reitet“ mit einer anderen Gruppe auf einem Big-Foot zum Canyon. Ich mit den Profis im 4WD vorne weg. Also wer denkt, ich sei ein Freak (wegen der vielen Ausrüstung) oder Perfektionist (wegen dem Gedöns), der soll mal hier zu den Spots kommen, die wir bisher gesehen haben. L.ä.c.h.e.r.l.i.c.h. Ich bin blutiger Anfänger und ein Schlamper im Vergleich zu den Typen, die ich getroffen habe.

Egal, meine Bilder sind trotzdem ordentlich.

Der Canyon ist um diese Uhrzeit mit den einfallenden Lichtstrahlen eine Sensation, aber mit 100 Leuten in einem 400m langen Canyon ist das Ding komplett überfüllt. Kaum Chancen ein Foto ohne Nasen zu machen. Man bedenke, dass ein Foto erst arrangiert werden muss und dann in dem Licht eine Belichtungszeit von bis zu 20 Sekunden notwendig ist.

Aber der Profi hat natürlich die Photographers Tour gebucht, bei der der Guide verspricht, die anderen Gruppen fern zu halten. Naja, das klappt in der Theorie, aber nicht so gut, wenn selbst diese Gruppe 9 Personen umfasst und man sich mit den Stativen (Tripods) an jedem Hotspot fast ersticht.

Naja, wer will es den Navajos verübeln. Der Weiße Mann hat Ihnen den Lebensraum und die Identität genommen. Jetzt hat er das Glücksspiel und den Tourismus um sich zu rächen. Das ist böse, ja ich weiß, aber so ist das halt. Aber auch hier gilt das Gesetz des Marktes. Wir haben es uns angetan und es war trotzdem sehr schön.
So, genug gesabbelt. War wirklich ein cooler Tag. Nur der ganze feine Sand. Bis in die Unterwäsche kriecht der.

Am späten Nachmittag war ich dann noch alleine im Lower Antilope Canyon und da war ich tatsächlich fast alleine unterwegs.

Dann haben wir uns auf den Weg Richtung Valley of The Gods (Utah) gemacht. Unterschlupf haben wir in Bluff gefunden im Desert Rose Inn. Ein 300 Seelen-Kaff irgendwo im Nirgendwo. Aber: Top-Unterkunft. Preislich ok und alles pikobello sauber und komfortabel. Außen alles aus Holz mit Veranda. Wir fühlen uns ein wenig wie auf der Ponderosa. Würde mich nicht wundern, wenn Morgen früh Hoss und Little Joe vorbeireiten.

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